Die Bilder gingen um die Welt: Rettungsboote auf dem Mittelmeer, sterbende Menschen an den Grenzen Europas, das abgebrannte Geflüchtetenlager Moria auf Lesbos. Viele Menschen wurden obdachlos, verletzt oder starben. „Memento Moria – Was heute an Europas Grenzen passiert” bringt die Hörer*innen an einen der äußersten Ränder Europas, an einen Ort und zu Ereignissen, die für das Scheitern der europäischen Asylpolitik stehen.
Im Podcast versuchen die beiden Hostinnen Sham Jaff und Franziska Grillmeier die komplexe Situation um die europäische Migrationspolitik gemeinsam mit Expert*innen und Gesprächspartner*innen sichtbar und begreiflich zu machen, besonders im Kontext der aktuell größten Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg. Dazu gehören Stimmen wie beispielsweise die von Dimitris Choulis, Rechtsanwalt und Leiter des „Human Rights Legal Project Samos” oder von Gerald Knaus, der mitverantwortlich für den sogenannten EU-Türkei-Deal war. Zu Wort kam ebenfalls Alice Kleinschmidt, die seit 2015 in Griechenland lebt und für den Menschenrechtsverein „Borderline Europe” arbeitet. Im Podcast sprechen sie über die Camps am Rande Europas und „Push-Backs” in Griechenland, also das illegale Zurückdrängen von geflüchteten Menschen an den Grenzen Europas. Außerdem hat das Team mit Politiker*innen aus Griechenland und von der EU gesprochen, wie zum Beispiel Erik Marquardt, der auch als Fotojournalist die Situation von Geflüchteten auf verschiedenen Fluchtrouten nach und in Europa dokumentiert, sowie mit Campleiter*innen, Aktivist*innen und Betroffenen.
„Die politische Reaktion auf die Situation der ukrainischen Geflüchteten zeigt, dass es in Europa möglich ist, flüchtenden Menschen ihr Recht auf Asyl zu gewähren. Um einzuordnen, wie bahnbrechend das ist, müssen wir verstehen, was tagtäglich an anderen Grenzen Europas passiert und wie dort mit schutzsuchenden Menschen umgegangen wird, die in vielen Fällen gewaltvoll davon abgehalten werden, in Europa einen Asylantrag zu stellen,” so Sham Jaff
Hostin Sham Jaff und Producerin Viola Funk sowie einige Mitarbeiter*innen des Redaktions- und Produktionsteams waren bereits für den Spotify Original Podcast „190220 – Ein Jahr nach Hanau” verantwortlich.
„Uns bei Spotify ist es sehr wichtig, Themen von gesellschaftlicher und politischer Relevanz mit unseren Podcasts Aufmerksamkeit zu geben. Darum freue ich mich sehr, dass es dem Team um „Memento Moria“ mit dieser Dokumentation gelingt, unseren Hörer*innen ein solch wichtiges, komplexes und auch emotionales Thema näher zu bringen,” so Daniel Nikolaou, Content Development Lead GSA & Global Functional Lead Production bei Spotify.
Die Werbeblöcke in dem dokumentarischen Format werden NGOs, die sich für Flüchtende und Geflüchtete einsetzen, pro-bono zur Verfügung gestellt.
Memento Moria - Was heute an Europas Grenzen passiert erscheint ab heute jeden Donnerstag um 00:01 Uhr mit insgesamt acht Episoden exklusiv auf Spotify.
Spotify Original Podcasts stehen allen Spotify Hörer*innen (werbefinanziertes Spotify und Spotify Premium) kostenlos zur Verfügung.
Memento Moria - Was heute an Europas Grenzen passiert ist eine Produktion von Spotify Studios in Zusammenarbeit mit ACB Stories.
Executive Producer*innen: Daniel Nikolaou (Spotify), Viola Funk (ACB Stories) und Dinah Rothenberg (ACB Stories)
Line Producer*innen: Saruul Krause-Jentsch (Spotify) und Davide Bortot (ACB Stories)
Assistant Producers: Wiebke Achterwinter (Spotify) und Isabel Woop (ACB Stories)
Redaktion & Story Development: Viola Funk (ACB Stories), Franziska Grillmeier (ACB Stories), Dinah Rothenberg (ACB Stories) und Sham Jaff (ACB Stories)
Story Advisor: Rob Rosenthal
Musik: Yousef Kekhia
Ton, Schnitt, Sounddesign: Denis Hürter (ACB Stories) und Marc Übel (ACB Stories)
Vita Sham Jaff
Sham Jaff ist freie Journalistin in Berlin. Seit 2014 gibt sie den wöchentlichen Newsletter "what happened last week" über Asien, Afrika und Lateinamerika heraus, welches als "Kultur- und Kreativpilotin 2021" von der Bundesregierung gekürt wurde. Für ihre Arbeit am Podcast “190220 – Ein Jahr nach Hanau” wurde Sham zudem mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Darüber hinaus sitzt Sham im Kuratorium des Bonn Institutes für Journalismus und konstruktiven Dialog.
Vita Franziska Grillmeier
Franziska Grillmeier, lebt als freie Journalistin auf der griechischen Insel Lesbos und berichtet dort über Migration, die Folgen von Vertreibung und die Folgen der europäischen Migrationspolitik. Seit vielen Jahren reist sie entlang der Europäischen Grenzen und bricht auch immer wieder in Grenzgebiete im Mittleren Osten oder Zentralasien auf. Sie arbeitet unter anderem für ZEIT Online, Spiegel, WDR, The Guardian und BBC.
Vita Viola Funk
Viola Funk arbeitet als Redakteurin und Journalistin in Berlin. Momentan leitet sie das Podcast-Studio ACB Stories, das für Doku-Formate wie 190220 – Ein Jahr nach Hanau und Trauma Loveparade sowie das tägliche News-Format FOMO – Was habe ich heute verpasst? verantwortlich ist. Für ihre Arbeit am Podcast 190220 – Ein Jahr nach Hanau wurde sie 2021 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet.
Vita Dinah Rothenberg
Dinah Rothenberg arbeitet sowohl als freie Redakteurin und Journalistin, unter anderem beim rbb, als auch als Formatentwicklerin (zB. COSMO Podcast „Schwarz, Rot, Blut“). Sie vertiefte ihre Auseinandersetzung mit Fragen zu Asyl und Flucht in vielzähligen Forschungen und Projekten im In- und Ausland. Im Rahmen ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit der Situation an der europäischen Außengrenze in der Ägäis, wofür sie für eine längere Zeit auf die griechische Insel Leros zog.